ARISS - Einführung 

Es ist ein spezielles Privileg der Funkamateure: Kommunikation mit einer Raumstation. Der Astronaut Owen K. Garriott besitzt das Rufzeichen W5LFL. Am 28.11.1983 flog Owen Garriott mit dem Space Shuttle Columbia auf der Mission STS-9 in den Weltraum. Schon kurz nach Missionsbeginn konnte er seine Amateurfunkaktivitäten an Bord starten. Seine erste Funkverbindung erfolgte mit WA1JXN, Lance Collister in Frenchtown, Montana. Das war der Beginn des SAREX-Projekts: Space Amateur Radio Experiment. Nach den ersten Funkkontakten organisierten die Funkamateure Funkverbindungen mit ganzen Schulklassen. Die Idee wurde später mit dem MAREX-Programm auf der russischen Raumstation MIR weiterverfolgt. Und seit 2001 ist das ARISS-Programm mit einem grossen Erfolg auf der Internationalen Raumstation im Einsatz.

 

Weit über 1000 Schulklassen haben seither mit Astronauten und Kosmonauten direkt in Kontakt treten können. Und wenn der direkte Kontakt aus unterschiedlichen Gründen nicht möglich ist, wird die Verbindung via Internet zu einer Telebridgestation auf der Erde hergestellt, die den Kontakt mit den Bewohnern im All herstellt.

Die Schüler haben die Fragen an die Raumfahrer im Unterricht vorbereitet. Die Fragen werden meist in englischer Sprache gestellt. Da die Funkverbindungen nur etwas mehr als 10 Minuten zur ISS aufrecht gehalten werden können, fallen die Antworten kurz, aber auf den Punkt gebracht, aus.

Unser Mitglied Mario Malacarne, HB9IRM, stellte die erste Schulverbindung aus der Schweiz mit einem Astronauten im Weltraum her. Die Funkverbindung fand zwischen der Schule Richterswil und dem Astronauten Leroy Chiao statt. Die Verbindung kann hier nochmals angehört werden. Weitere Schulkontakte aus der Schweiz folgten.

Nebst den Schulkontakten gelingt es den Funkamateuren auch hin und wieder selbst direkt mit einem Astronauten im Weltraum in Kontakt zu treten - was ein ernormer Glücksfall ist.

Das ARISS Projekt betreibt aber auch autonome Stationen auf der ISS, mit welchen die Funkamateure auf der Erde nach Herzenslust experimentieren können.

Die Rolle der AMSAT-HB

In Nordamerika waren es traditionsgemäss Funkamateure der AMSAT, welche die Funkverbindungen zu den Astronauten herstellten. Um die Zusammenarbeit mit den Betreibern der Internationalen Raumstation (NASA, ESA, RSA, JAXA) zu vereinfachen, wurde die ARISS-Organisation ins Leben gerufen. Da nicht nur in Nord-Amerika, sondern auch in Europa die Nachfrage nach Schulkontakten sehr hoch ist, wurde die ARISS-EU gegründet.

Wir wollen aber festhalten, dass die AMSAT-HB keinen Anspruch auf die Durchführung oder Beteiligung der zukünftigen ARISS-Verbindungen erhebt. Wir bieten jedoch den Funkamateuren in der Schweiz mit Rat und Tat unsere Unterstützung an und führen auf Anfrage auch gerne Schulkontakte durch.

Über dieses Nachricht haben wir und sehr gefreud
Die Gründung der AMSAT-HB wurde von der ARISS-EU begrüsst, was uns selbstverständlich sehr gefreut hat.